Hans-Peter Friedrich als Retter in der Not

Teambuilding der internationalen Polizeibehörden angebracht

 

Timeline der Affäre Edathy

Teambuilding der Polizeien angebracht

Team Player Hans-Peter Friedrich

Der Bundestagsabgeordnete Edathy war möglicherweise vorgewarnt, weil schon Monate vorher in Spanien, USA und Australien Kunden des zerschlagenen Kinderpornoportals verhaftet und verurteilt worden waren. Die internationalen Polizeibehörden tauschen zwar Informationen aus, aber ermitteln und verhaften mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten: Ein Teambuilding wäre angezeigt, um pädophile kriminelle Strukturen zu zerschlagen. Fast zwei Monate bevor die Staatsanwalt Hannover in Aktion trat, hatte die kanadische Polizei die weltweite Verfolgung von Kunden des kanadischen Kinderpornoportals publik gemacht. Somit konnten betroffene Personen in Deutschland sogar aus den normalen internationalen Medien erfahren, dass Jagd auf sie gemacht wird.  Als das BKA mit den Ermittlungen begann, da waren die spanischen Kollegen schon fertig und begannen mit den Verhaftungen. So etwas spricht sich in den entsprechenden Kreisen herum.

Möglicherweise gab es auch undichte Stellen innerhalb der SPD, dem BKA, den LKAs oder den zuständigen Staatsanwaltschaften. Aber selbst wenn es diese Informationslecks gegeben haben sollte, muss ein internetaffiner Pädophiler schon mit Blindheit geschlagen sein, wenn er über Foren und Medien nicht mitkriegt, dass sein Kinderpornoladen geschlossen wurde und die Kunden weltweit verfolgt werden. In den USA hatte der Fall schon im Dezember 2013 die Politik erreicht. Der Mitarbeiter eines prominenten Senators war erwischt worden.

Die verschiedenen Geschwindigkeiten der nationalen Polizeien haben sicher handfeste Hintergründe: Jedes Land hat andere Gesetze. Was in dem einen Land schon kriminell ist, ist in Deutschland gerade noch legal. Deshalb hat das BKA die Abarbeitung der Verdächtigenliste zeitlich hintangestellt.  Auch in Großbritannien verzögerten sich die Ermittlungen. Damit wurde jedoch automatisch in Kauf genommen, dass Verdächtigte durch schnellere Ermittlungen und Verhaftungen in anderen Ländern vorgewarnt sind.

Die pädophilen Käufer von Kinderpornos sind weltweit vernetzt. Die nationalen Polizeien natürlich auch. Aber was nützt die ganze Information über mögliche Täter, wenn diese Informationen beim BKA über ein Jahr auf Halde liegen. Mögliche Täter haben so genügend Zeit, Spuren zu verwischen.

Die Polizeien sollten nicht nur Informationen austauschen, sondern auch nationale Aktionen synchronisieren: Getrennt ermitteln, aber vereint zuschlagen. 

Die Information über den Verdacht gegen Edathy war dem BKA seit Januar 2011 bekannt. Da niemand diese Information auswertete, trat der Fall ein, dass ein mutmaßlicher Pädophiler den NSU-Bundestagsausschuss über die jüngsten Nazimorde in Deutschland leitete. Wenn der damalige Innenminister Friedrich nicht die Courage gehabt hätte, die SPD-Granden vor Edathy zu warnen, wäre Edathy wahrscheinlich bis zur Durchsuchung seines Hauses (das Bundestagsbüro wurde ja anscheinend vergessen) ein einflussreicher Politiker und möglicherweise Minister oder Staatssekretär der GroKo gewesen. Die aktuelle Regierung würde nun vor einem Scherbenhaufen stehen, weil ein möglicherweise krimineller Pädophiler am Koalitionsvertrag mitgebastelt und Regierungsentscheidungen mitgetragen hätte.

Friedrich war praktisch der letzte Mann vor der Strafraumgrenze, der möglicherweise auch unter Bruch des Dienstgeheimnisses ein taktisches Foulspiel begehen musste, um größeren Schaden von der Regierung und diesem Land abzuwenden.

Friedrich war somit der Team Player, der im letzten Augenblick Verantwortung übernehmen musste, weil möglicherweise die IT unserer Polizei (ich denke da an die zwei Papiermappen zum Fall Edathy, die der zuständige Staatsanwalt in Hannover zuletzt in die Fernsehkameras hielt) nicht auf der Höhe der Zeit ist, die internationale polizeiliche Koordination ebenfalls zu wünschen übrig lässt und auch die Gesetzeslage hinsichtlich Kinderpornographie einige Schlupflöcher aufweist

Fazit: Die Pädophilen sind weltweit vernetzt und rumänische Kinder landen auf Bildschirmen weltweit, aber die Politik und die nationalen Polizeien agieren nur auf nationaler Ebene mit drastischen Folgen für die ausgebeuteten Kindersklaven.

Da ich selbst in der Qualitätssicherung eines großen Internetkonzerns tätig war, bin ich immer wieder auf versteckte kinderpornographische Webseiten geführt worden und habe konsequent jeden Verdacht bei dem zuständigen LKA angezeigt (geht ganz einfach per E-Mail). Mein Mitgefühl gilt den Beamten, die sich diesen perversen Mist anschauen müssen. Mein Mitgefühl gilt aber ganz besonders den versklavten Kindern, die für den pädophilen Markt seelisch fertig gemacht werden.  Daher bin ich für eine effektive Überwachung des Internets und ein Teambuilding von Politik und Polizei weltweit, damit man vereint abschrecken und zuschlagen kann.