Leadership is calmness under stress

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Geld und Macht verändern nicht den Charakter. SIe bringen ihn zum Vorschein.

Die Schäferin braucht Geld wie Heu. Im wörtlichen Sinn. Ein Schaf braucht ca. 10 kg Gras am Tag, um satt zu werden. Bei 1000 Schafen müssen also 10 Tonnen Gras pro Tag durch die Kehle, um die Herde satt zu kriegen. Stand Winter 2021: die letzten drei Jahren waren zu trocken und viele Schäfer mussten aufgeben (Klimawandel). Schäfer brauchen also auch ein Heu-Operating Budget: wie viel Gras und Heu ist mindestens nötig, um die Herde satt zu bekommen. Freie Fläche ist in Deutschland jedoch ein knappes Gut

Operating Budget = das Mindeste, um den Betrieb am Laufen zu halten

Innovation Budget = Maximum an Ressourcen, um eine Innovation erfolgreich zu machen

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Das Team führt die Schafe nicht nur von A nach B, sondern muss sie unterwegs auch satt kriegen. Von erlaubten Flächen. An so manchen Leckerbissen rechts und links des Weges müssen die Schafe vorbeigelotst werden. DIe Gier der Schafe muss gekontert werden. Vom Bauern stehlen kommt natürlich nicht in Frage. Mit dem Motto "Geht der Bauer schlafen, gehört der Acker den Schafen." kommt heute kein Schäfer mehr durch.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Wie ein Schäfer muss jedes Unternehmen Kosten im voraus planen und auch Worst Cases antizipieren und dafür vorsorgen: Leadership is calmness under stress funktioniert nur, wenn in den fetten Jahren Vorräte für mögliche magere Jahre angelegt werden. Mit Überraschungen ist immer zu rechnen. Siehe Pandemie

inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Budget und Budgetierung

Do less to achieve more

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Jede hat zu führen, wenigstens sich selbst. Wer sich selbst nicht führen und managen kann, sollte nicht mit Führungsaufgaben auf andere Personen losgelassen werden.

Wenn Menschen mit einem normalen Job, also meistens WissensarbeiterInnen, auf einen Schäfer treffen, fällt irgendwann die Bemerkung: “Der ist ja völlig tiefenentspannt.” Vielleicht liegt es an den Tieren oder an der Natur. Der Aufenthalt im Wald entspannt.

Was auch entspannt sind persönliche Arbeitsmethoden, die aus einem Berg von Aufgaben die wesentlichen Dinge herausziehen helfen. Die Aufgaben, die auf einen zukommen oder die man sich selbst auflädt, sind zu sammeln, zu ordnen und zu strukturieren. Gleichartige Jobs oder Aufgaben, die in einem Aufwasch erledigt werden können, sollten nach Möglichkeit gebündelt werden. Man kann jemanden fünfmal am Tag anrufen und loswerden, was einem gerade durch den Kopf geht, oder man bereitet sich auf das Gespräch vor und führt ein einziges Gespräch, in dem alle Dinge geklärt werden. Manche Dinge erledigen sich auch von selbst oder sind mit einer kurzen klaren Email schneller erledigt.

Wer vor einem Berg von Aufgaben steht, sollte eine innere oder reale Checkliste durchgehen und sich die folgenden Fragen stellen.

Regeln für eine verbesserte Zeitnutzung:

  • Soll man das überhaupt tun? wichtig oder unwichtig? Unwichtiges landet im Müll.

  • dringend oder nicht?

  • selber machen oder delegieren?

Eine weitere wichtige Arbeitshilfen ist ein System zur Wiedervorlage von nicht dringenden Aufgaben, die aber ab einem bestimmten Zeitpunkt dringend werden könnten und dann weiter bearbeitet werden sollen. Nicht früher. Möglicherweise hat sich die Aufgabe nämlich vorher schon von selbst erledigt. Außerdem verleiht eine knappe Frist Fügel: die Aufgabe ist unter Zeitdruck schneller erledigt als wenn man alle Zeit der Welt hat. Dann füllt diese Aufgabe nämlich auch alle Zeit der Welt.

Besonders viel Zeit fressen oft Chefs und Kollegen. Diese sollten so geführt und gelenkt werden, dass sie die eigenen Ziele zu erreichen helfen. Das bedeutet, die Interessenlage des anderen zu verstehen, auf den Stärken der anderen aufzubauen und in ihrer Sprache zu sprechen. Der Schäfer bringt das Leitschaf dazu, ihm zu folgen und somit die gesamte Herde in die richtige Richtung zu bewegen, indem er ihm das eine oder andere Leckerli zukommen lässt.

Wer Aufträge erteilt, sollte Feedback verlangen, sprich die Aufgabenstellung sollte wiederholt werden und die Aufgabenerfüllung sollte zurückgekoppelt werden. So wissen beide Seiten, dass man über dasselbe spricht und dass nichts verloren geht. In lebenswichtigen Situationen wie im Operationssaal oder im Flugzeugcockpit ist das daher Normalität.

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Auch hierbei geht es vor allem darum, die Aufgaben in wichtig und unwichtig, dringend und “eilt nicht” zu sortieren und die wichtigen und dringenden Aufgaben im Team zu teilen. Ein Team, das die Prioritäten erkannt hat und sich um die kümmert, hat einen ganz lässigen und entspannten Tag im Gegensatz zu denen, die sich mit Nachrangigkeiten befassen und die wesentlichen Aufgaben aus dem Auge verlieren.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Wer Prioritäten setzen kann und sich darauf konzentriert und anderes sein lässt (Nein sagen können), kann ein ruhiges Leben führen und dabei viel erreichen. Wer dagegen alles wegarbeitet, was bei ihr auf dem Schreibtisch landet, wird keine ruhige Minute mehr haben. Viel Arbeit und dabei erreicht.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Persönliche Arbeitsmethodik

Job Design: one woman, one big job

Danke @facebook.com/officialsuccesspictures

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In den Fabriken des 19. und 20 Jahrhunderts organisiert(e) die Arbeit den Menschen (und gibt den Takt vor 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Erholung - für die Männer - ?!, 8 Stunden Schlaf). In der Wissensgesellschaft, wo Informationen getauscht und neues Wissen produziert wird, kann/sollte der Mensch bestimmen, wie er arbeitet.

Die Hütehündin ist die wichtigste Arbeitskraft des Schäfer. Sie ersetzt 10 Schäfer. Der Schäfer gibt ihr herausfordernde Hüteaufgaben, die sie fordern, aber nicht überfordern. Der Eifer eines guten Hütehundes ist so unersättlich, dass er bis zum Exitus die Schafherde umkreisen oder die Furche (Ackergrenze) auf und ab laufen würde. Daher hat der Schäfer einen Reservehund dabei, um die Arbeitslast zu teilen. Doch wenn der Hütehund nicht genügend Beschäftigung hat und unterfordert ist, kommt er auf dumme Gedanken. Die Hunde teilen sich die Arbeit, doch jeder hat eigene Aufgaben, damit die beiden nicht in Rangkämpfe und Beziehungskonflikte abdriften: der eine sichert die rechte Seite, der andere ist für die linke Seite verantwortlich. Ganz nach dem Motto: one man, one big job. So sind die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten klar getrennt.

Gutes Job Design sorgt für

  • anstrengende Aufgaben außerhalb der Bequemlichkeitszone, ohne zu überlasten

  • jeder trägt Verantwortung

  • one man/woman, one big job statt eine Aufgabe wird auf verschiedene Personen aufgeteilt, so dass nie etwas eigenständig fertig gebracht wird

  • Aufträge sind klar formuliert und priorisiert

  • wer an einer Aufgabe mit Priorität arbeitet, darf zusätzlich keine Routinearbeit ableisten und sich so verzetteln: first things first, second things not at all

Beim außergewöhnlichen Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Dabei haben manche NeuschäferInnen die Neigung, 995 Schafe durchbrennen zu lassen oder sich selbst zu überlassen, um 5 ausbrechende oder streikende Schafe wieder einzusammeln. Dies müssen natürlich andere tun. Der Kapitän geht zuletzt von der Brücke!

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:
Arbeit kann Menschen unter- oder überfordern. In der Leistungsgesellschaft, in der schon 10-Jährige davon reden, dass sie keine Zeit hätten, wird natürlich lieber über Überlastung gesprochen und Geschäftigkeit vorgeschoben. Doch auch Unterforderung (Bore out - Syndrom als Krankheitsbild) kennzeichnet die Arbeitswelt. Product Design ist gang und gäbe, Job Design dagegen unbekannt. Job Design würde dafür sorgen, dass die richtige Person an der richtigen Stelle ist, richtig gefordert ist und Nachrangiges anderen überlässt.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Job Design und Assignment Control

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

Verschiedene Menschen, verschiedene Geschmäcker, verschiedene Verlockungen!Danke an für das Foto by Nathan Dumlao on Unsplash

Verschiedene Menschen, verschiedene Geschmäcker, verschiedene Verlockungen!

Danke an für das Foto by Nathan Dumlao on Unsplash

Der Schäfer kommuniziert mit seinen Tieren mit seiner Stimme und durch seine Körpersprache. Die Tiere, die als Art seit Millionen Jahren auf der Hut und ggf. auf der Flucht sind (nur die Erfolgreichen konnten ihre Gene und damit ihre Prädisposition weitergeben), haben einen siebten Sinn. Sie spüren, ob die Schäferin ihren Gesten oder Worten Taten folgen lässt oder eher nicht, ob sie meint, was sie sagt.

In der Kommunikation mit den Tieren müssen die Interessen der Tiere und des Schäfers zusammengedacht werden. Wenn die Schafe sich partout nicht vom Fleck bewegen wollen, könnte der Hütehund mit hohem Krafteinsatz die Schafe aufscheuchen und in eine bestimmte Richtung treiben. Oder der Schäfer lockt seine Leitschafe mit Leckerbissen, indem er zum Beispiel mit einer Brottüte raschelt und so Begehrlichkeiten weckt. Jede Kommunikation mit Menschen und Tieren muss dem Gegenüber einen Vorteil versprechen, um Veränderung zu bewirken. Der Vorteil muss natürlich größer sein als der Stress, der mit der Veränderung verbunden ist. Die Tiere lassen sich nur einmal enttäuschen. Der Schäfer, der nur mit der Brottüte (=Versprechen) lockt, aber nicht liefert, wird seine Schafe schnell wieder verlieren.

Erfolgreiche Kommunikation muss nicht nur logisch und wahrheitsgemäß sein. Sie muss auch einen Vorteil versprechen.

Erfolgreiche Kommunikation = Logik und Wahrheit + Rhetorik (Überzeugungskunst)

Schriftliche Kommunikation = Bericht u.a.

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Man kann die Tiere mit ihrem Vorteil locken oder mit Druck treiben. Die meisten Teams versuchen es zu Anfang mit Druck. Vielleicht weil man im Alltag zu oft die Peitsche statt Zuckerbrot spürt.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Menschen brauchen in der Kommunikation nicht nur Fakten, sondern auch einen Vorteil, um sich zu bewegen. Was für den einen ein Vorteil, ist für den anderen ein Nachteil. Deshalb ist es wichtig, die entsprechende Vorteile aus der Sicht des Gegenübers zu erkennen. Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Auch ein Bericht darf nicht nur logisch sein und die Wahrheit widerspiegeln. Er ist so zu schreiben, dass bei der Leserin die gewünschte Aktion ausgelöst wird, zum Beispiel soll ein Kunde das Angebot lesen und dann unterschreiben, ein Beamter soll den Antrag lesen und bewilligen. Der mit der gewünschten Handlung verbundene Vorteil muss natürlich größer als der Aufwand und das Risiko sein, das mit der Unterschrift verbunden ist. Damit ein Bericht etwas bewirken kann, muss er auch lesbar sein. Weniger ist mehr!

Es kommt jedoch vor allem darauf, dass der Autor des Bericht vertrauenswürdig ist. Wer in der Vergangenheit leere Versprechungen gemacht hat, darf in der Gegenwart nicht darauf hoffen, dass jemand seinen Versprechungen traut. Das wissen sogar die dummen Schafe auf der Wiese.

inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Der Bericht

Zu wenig, zu spät, zu analog: #Impfzahlen #Impfleistung EU und D 👎 - Israel, US, DK 👍

Impfzahlen EU und Welt in %.png

Die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg = das normale bürokratische Business as usual statt europäischem Kraftakt. Danach sieht es in Europa und Deutschland aus. Die USA mit einem Covidioten als Präsidenten, die Dänen, die Briten sind schneller - und die Israelis sind rasant und vielleicht im April diesen Jahres fertig. Wir Europäer in 2029, wenn es so weiter geht. Als Soloselbständiger regt mich das sehr auf.

  • die Israelis haben mehr bezahlt (30$) als wir (12€) und kommen daher früher an den Stoff;

  • die Israelis haben das gemacht, worüber bei uns seit 25 Jahren gesprochen wird: ein voll digitalisiertes Gesundheitswesen;

  • die Israelis haben einen Extra-Deal mit den Herstellern getroffen: Impfstoff gegen Impfdaten (für Nachuntersuchungen?!), wir haben Datenschutz;

  • die Israelis haben eine zentrale Organisation - wahrscheinlich sind die Verantwortlichkeiten klar definiert und niemand kann sich aus der Verantwortung stehlen. Wir haben Brüssel, Berlin, 26 andere Regierungschef und die Bundesländer. Das Europäische Parlament hat keine Mitsprache und keine Kontrolle.

  • Die Israelis haben bei 9,3 Millionen Einwohnern anscheinend 400 Impfzentren, Baden-Württemberg mit 11,07 Millionen genau 10 zentrale Impfzentren und um die 60 Nebenstellen. Wow!

  • die Israelis haben eine Werbekampagne fürs Impfen laufen. Bei uns nichts außer die ollen Plakate für Safer Sex und Juckts im Schritt… Angeblich 50% des kritischen Pflege- und Krankenhauspersonals verweigert die Impfung. Auch Ärzte haben Angst. Keine eine Werbekampagne, um die Ängste der Menschen aufzugreifen und Vertrauen in die Impfung zu schaffen. Die einzigen die werben, sind die Covidioten - nur in die andere Richtung. Das Sterben geht also in den Altenheimen weiter, weil PflegerInnen sich nicht impfen lassen. Wie wichtig Werbung ist, weiß jeder Werbefuzzy um die Ecke. Was macht eigentlich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung????

  • der Europäische Rat ist eine Black Box, wo jeder gegen jeden kämpft und am Schluss ist wahrscheinlich ein fauler Kompromiss herausgekommen. Laut Spiegel wollte Macron die heimische Wirtschaft pushen (Sanofi ist aber fürs erste gescheitert), Kazynski war angeblich zu knickig und Merkel angeblich zu weich. Man hat nur 2,7 Mrd. für Impfstoff ausgegeben - die Rettung der Lufthansa war Merkel ein Drittel davon wert (so Jutta Paulus, MdEP).

  • Ich plädiere nicht für Impfnationalismus. Aber wir brauchen eine bessere und schnellere EU!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Wenn man in dieser Jahrhundertkrise nicht effektiv zusammenarbeiten kann, welchen Gong braucht es noch!!!!!

Quellen:

https://www.livemint.com/science/health/how-israel-was-able-to-give-covid-vaccine-to-15-of-its-population-in-2-weeks-11609927183734.html

https://www.spiegel.de/international/europe/the-planning-disaster-germany-and-europe-could-fall-short-on-vaccine-supplies-a-3db4702d-ae23-4e85-85b7-20145a898abd

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Selbst noch unter Covidiot Trump kommen die USA schneller in die Puschen. Auch Brexit-UK. Die EU muss endlich liefern.

ab wann Herdenimmunitaet.png

Die Israelis wollen sich aus der Krise herausgeimpft haben - im April diesen Jahres. Da soll es laut Herrn Spahn bei uns erst richtig losgehen.

Sprechen Sie Ihre Abgeordneten an, teilen Sie diese nackten Zahlen. Wir brauchen ein Ruck in Deutschland und Europa! Die Lahmarschigkeit muss ein Ende haben!!!!!!!

Danke für Photo by ThisisEngineering RAEng on Unsplash

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80% aller Führungskräfte halten mehr als die Hälfte aller Meetings (60%) für unproduktiv und ineffizient. Was hilft gegen multiplizierte Zeitverschwendung und die Meeting-Show der Kollegen/Innen?

Die Schäferin muss auch viele Gespräche führen. Hütehund und Schafe brauchen Anweisungen, die Bauern müssen gebauchpinselt werden, damit sie ihre Erntereste an die Schafe abtreten, Vereinbarungen mit Behörden für die Landschaftspflege und mit Fleischkunden müssen geschlossen werden, Dienstleister zum Beispiel zum Scheren der Tiere müssen angeworben und eingenordet werden...

Diese Besprechung sind jedoch kurz und knapp, weil Ziele und Aufgaben klar definiert und maximal 2-3 Parteien involviert sind. Es ist glaskar, was nach dem Gespräch erreicht sein soll: der Hütehund soll die Schafe von rechts nach links treiben, die Schafe sollen dem Schäfer folgen, morgen darf man auf die Wiese von Bauer Heinrich..

Effiziente Sach-Meetings erfordern

  • wenige, dafür relevante Tagesordnungspunkte

  • jeder Tagesordnungspunkt hat eine verantwortliche Person

  • stramme Sitzungsleitung (Klarheit darüber, was erreicht werden soll, die TeilnehmerInnen kennen schon im Vorfeld die Tagesordnung und sind inhaltlich auf dem Laufenden, Einhaltung des Zeitplans mit Bio-Pausen, Gesprächsleitung und ausschweifende Redebeiträge auf den Punkt bringen, Beachtung von Wortmeldungen, keine Sitzung ohne Beschlüsse "Was ist zu tun? Bis wann? Von wem?)

  • Dissens kommt vor Konsens

  • Follow up und Follow-Through

Bei jährlichen Beziehungs-Gesprächen unter vier Augen sollte folgendes zur Sprache kommen:

  • Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit? Was nicht? Was sollte man anders machen?

  • Was kann ich als Chef tun, damit Sie leichter und wirksamer arbeiten?

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Dabei fallen zwei Arten von Teams auf: die einen machen sich ohne Plan an die Arbeit, jeder macht, was er für richtig hält, bis das totale Chaos ausgebrochen ist. Andere besprechen sich penibel, stellen Fragen und testen die Teamaufstellung in Trockenübungen. Mit dieser Vorbereitung hat man einen deutlichen Vorsprung gegenüber den planlosen Teams. Es passieren immer noch Fehler, doch alles läuft ruhig und kraftschonend.


Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Man muss miteinander reden. Dissens führt zu besseren Lösungen. Doch folgenloses und zweckloses Palavern kosten Zeit und Nerven. Eine sehr praktische Lösung, um Meetings kurz und knapp zu halten, ist es, die Stühle aus dem Raum zu bringen. Sobald es sich die Teilnehmerinnen mal gemütlich gemacht haben, gibt es keinen Grund sich zu beeilen und wieder an die Arbeit zu gehen. Krankenhausärzte, bei denen jede Minute über Leben und Tode entscheiden kann, machen wichtige Patientenbesprechungen im Stehen. Dabei will niemand das Meeting durch Nebensächlichkeiten in die Länge ziehen. Das wollte vielleicht auch der Liebe Gott, weshalb sie uns Menschen nur einen HIntern, aber dafür zwei Beine gegeben hat. Ebenso eine Zunge und zwei Ohren. Zuhören und in Bewegung bleiben heißen vielleicht die Messages!

inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Die Sitzung

Erleben und lernen: mit und an der Aufgabe wachsen

Danke @successpictures

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Dumme und Gescheite unterscheiden sich dadurch, dass der Dumme immer dieselben Fehler macht und der Gescheite immer neue. (Kurt Tucholsky)

Schäfer, Schafe und Hütehund müssen auch lernen. Neue Arbeitsmittel erleichtern dem Schäfer die Arbeit, doch Veränderung stresst den Schäfer genauso wie alle Menschen. Die Achillesferse der Schafe sind ihre Klauen. Die müssen oft gereinigt und versorgt werden. Das kann man auf die althergebrachte Art tun, indem man das Schaf fängt und zur Klauenpflege auf den HIntern wuchtet. Oder man nutzt die Schäferknochen schonende Variante der Apparatur “Klauenpflegestand”.

Der Klimawandel (2020: der dritte trockene Sommer in Folge), die Rückkehr des Wolfes nach Mitteleuropa, der Flächenfraß ... erfordern ebenfalls ständiges Lernen und Anapssung.

Der richtige Hütehund hat den Hüteinstinkt auch im Blut. Doch es ist Lernprozess, bis das richtige Maß an Aggressivität erreicht ist. Nicht zu wenig, damit die Schafe Respekt haben, nicht zu viel, damit sie nicht in Panik vor dem Hund flüchten oder der Hund gar Schafe verletzt.

Der Hütehund, der vor dem verärgerten Zicklein zurückweicht, ist noch zu weich. Wer die Schafe blutig beißt, ist hingegen zu brutal. Die Mischung machts. Auch Hunde müssen lernen.

Leitschafe müssen in die Verantwortung für die Herde hineinwachsen. Ohne die Leitschafe, die der Herde signalisieren: alles ok, lässt sich die Herde nicht von der Stelle bewegen.Die Leitschafe lernen dem Schäfer zu vertrauen. Im Gegenzug gibt es dafür auch immer wieder ein Leckerli. Hund, Schafe, Schäferin - alle lernen. Jede auf ihre Weise. Es handelt sich jedoch um kein abstraktes Lernen, sondern um ein Lernen an der konkreten Aufgabe. Nicht nur Menschen wachsen mit und an ihren Aufgaben. Lernen bedeutet, der Hund das, was er schon kann, noch besser machen. Er soll aber auch kein Leitschaf oder kein Schäfer werden. Stärken entwickeln statt Schwächen ausbügeln, lautet das Motto.

Der traditionelle Hütehund ist der deutscher Schäferhund. Doch der wurde schon längst ausgemustert, weil andere Rassen bessere Eigenschaften für spezielle Hüteaufgaben (Grenzen sichern, in einen Anhänger hineintrieben...) haben. Offenheit für andere Gruppen und Kulturen macht leistungsfähiger.

Aufgabe, an der man wächst = verlangt, dass man an sein Limit kommt und darüber hinaus muss, und für ein konkretes Ergebnis Verantwortung übernimmt.

Die Aufgabe muss zu den Stärken des Lernenden passen. Menschen und Tiere können meistens nicht aus ihrer Haut und werden nur in den Bereichen wirklich gut, in denen sie schon gut sind.

Loben, aber nicht zu viel = wer glaubt, die Anerkennung des Chef sicher zu haben, wird sich nicht mehr so doll ins Zeug legen. Ausnahme: junge Menschen und Menschen in einer Lebenskrise.j

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Auch hier wachsen das Team und die einzelnen Teammitglieder an der Aufgabe, die Schaf von A nach B zu führen. Der Beginn ist ein Sprung ins kalte Wasser, die Lernkurve ist steil, aber schaffbar, weil die Schafe ins Ziel kommen müssen. Das Team erlebt, wie wichtig es ist zu kommunizieren, Prioritäten zu setzen, Ressourcen zu schonen... und kann daraus lernen. Natürlich kann man dies auch anderswo lernen. Doch beim Schafe Hüten ist der Lerneffekt besonders groß, weil die Konsequenzen von Fehlern sofort deutlich werden. Es prägt sich unauslöschlich ins Gedächtnis ein, wenn die Schafe weglaufen, weil man sich mit den Kollegen nicht abgestimmt hat oder sich um Lämmchen kümmert und die ganze Herde sich alleine auf den Weg macht.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Lernen ist ein ständiger Prozess. Es ist nicht die Frage ob Lernen stattfindet, sondern was man lernt. Steuert man das Lernen in Richtung mehr Effizienz, mehr Effektivität oder lernen die Menschen in der Organisation die vollendete Beherrschung des Jobmikado: "wer sich zuerst bewegt, kann einen Fehler machen und hat verloren." in Verbindung mit: "Große Worte ersetzen Taten".


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Menschen entwickeln & fördern

Kontrolle = Früherkennung

Nicht ob man kontrolliert, sondern wie man kontrolliert ist die Frage: demotivierend durch Mikromanagement oder stichprobenartig und Gesicht wahrend (nötiges Kontrollminimum).


Oft sieht es so aus, als ob der Schäfer jeden Tag damit verbringt, seinen Schafen beim Fressen zuzuschauen. Mitnichten. Sie kontrolliert, ob ihre Schafe normal fressen, normal auftreten und normal ausschauen. Kein Appetit, humpeln, Lethargie etc. können auf gesundheitliche Probleme hindeuten. Man könnte von fürsorglicher Kontrolle sprechen.

Eine steuernde Form der Kontrolle ist es, wenn ein mobiler Zaun oder ein wachsamer Hütehund Grenzen setzen und bewachen. Denn auch für Schafe gilt: woanders ist das Gras immer grüner.

Ohne solche fürsorglichen und steuernden Kontrollen würden die Schafe gesundheitlich leiden und Verbotenes oder das Falsche fressen. Kontrolle gehört somit zum Alltag eines Schäfers.

Früherkennung = je früher ein Problem erkannt wird, desto leichter das Gegensteuern und die Lösung.

persönlicher Augenschein schlägt Berichte, die beschönigen oder einfach nicht alles erfassen können.

Die Einhaltung von Vereinbarungen/Grenzen muss wasserdicht kontrolliert werden.

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Hierbei kommt es auch darauf an, dass das Team bestimmte Grenzen hält, damit die Schafe nicht auf fremde Wiesen laufen und Flurschaden anrichten oder in die Pferdekoppel eindringen und die Pferde scheu machen.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Zu viel Kontrolle ist schlecht, weil sie Zeit frisst und als Mikromanagement Menschen demotiviert und in die innere oder tatsächliche Kündigung treibt. Zu wenig Kontrolle führt zu MIssbrauch und Skandalen. Auf das richtige Maß kommt es an. Der andere soll wissen, dass er kontrolliert werden kann, und ein Erwischt werden Konsequenzen hat

inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Kontrollieren

Statistik des Missmanagements - Covid Impfungen

Quelle: Vaccine Tracker Bloomberg, Stand 6. Januar 2021

Quelle: Vaccine Tracker Bloomberg, Stand 6. Januar 2021

Quelle: Bloomberg Vaccine Tracker, Stand 6. Januar 2021

Quelle: Bloomberg Vaccine Tracker, Stand 6. Januar 2021

Seit ungefähr einem halben Jahr zeichnet sich ab, dass es Anfang 2021 mit dem Impfen los geht. Alle warten darauf. Menschen sterben, Menschen gehen pleite, Menschen sind zu Hause eingesperrt .

Es läuft in Deutschland sehr bescheiden. Damit man pünktlich starten kann, muss im Vorfeld gründlich vorbereitet und organisiert werden. Das weiß jeder, der in irgendeiner Form Verantwortung trägt. Dies ist in Deutschland und der EU offensichtlich nicht geschehen. Das legen zumindest die ersten Impfzahlen nahe. Können wir nicht einmal Bürokratie Bürokratie sein lassen? Braucht es für jede Impfung noch ein Pfund Papier? Warum wurden die ErstimpferInnen (Menschen über 80 Jahre) erst jetzt angeschrieben.

Wer hat wo wann geschlafen? Es gibt immer viele gute Gründe, warum etwas nicht funktioniert. Doch nicht einmal die Basics haben funktioniert: die Kommunikation mit der Bevölkerung, sprich Werbung für die Impfung. Die einzigen, die kommuniziert haben, waren die Covidioten - nur in die andere Richtung. Wo sind die Plakatwände und Werbespots, die die Impfängste in der Bevölkerung auffangen. Nicht einmal das Pflegepersonal konnte man überzeugen. Was macht eigentlich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung? Gab es kein Geld mehr Corona-Impf-Plakate?

Israel ist schon im zweistelligen Bereich, Deutschland hat noch nicht einmal die Prozentmarke geknackt, Frankreich hat gerade mal begonnen. Selbst die USA unter Covidiot Trump sind schon weiter. Und dass der Wüstenstaat der Vereinigten Arabischen Emirate vor uns liegt, muss man auch erst mal verdauen. Ich dachte, der Stoff kommt aus Mainz.

Was soll das für ein Missmanagement?

Was ist eigentlich eine Grenzbedingung?

Thank you for the photo by Jens Lelie on Unsplash

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Wer entscheidet, ist eine Führungskraft. Wer nicht entscheidet, ist keine Führungskraft.


"Was ist das Geheimnis von Erfolg? Richtige Entscheidungen. Wie trifft man richtige Entscheidungen? Durch Erfahrung. Wie bekommt man Erfahrung? Durch falsche Entscheidungen.

Die Schafe treffen auch Entscheidungen (welche Pflanze ist am leckersten und kommt als nächstes dran? Soll ich in das Getreidefeld ausbüxen? Soll ich auf den Pfiff des Schäfers hören? Oder lieber weiter fressen und hoffen, dass ich nicht vom Hund erwischt werde?), doch die grundsätzlichen Fragen entscheidet der Schäfer: Ziel, Weg, Toleranz beim Fremdfressen...

Wenn die Schäferin keine Entscheidungen trifft, dann entscheiden die Schafe und übernehmen die Führung. Das kann jedoch heikel werden, weil die Herde nur ihren sofortigen Vorteil sucht und keine Rücksicht auf fremdes Eigentum oder Straßenverkehr nimmt. Außerdem tritt auch das Problem auf, dass die Vierbeiner zu viel vom Falschen fressen und davon erkranken können.

Trifft der Schäfer zu viele Fehlentscheidungen und die Schafe hungern infolgedessen, verlieren die Vierbeiner das Vertrauen in ihren menschlichen Anführer und werden ebenfalls auf eigene Faust losziehen - ohne Rücksicht auf Verluste.

Darauf kommt es bei guten Entscheidungen an

1. Problem verstehen (worum geht es hier wirklich? was steckt dahinter? warum warum warum funktioniert etwas nicht?)
2. Definition eines Mindest-Idealzustands, um zu messen, ob ein möglicher Kompromiss gut oder faul ist
3. Suche nach Alternativen
4. Durchdenken der Folgen und Risiken jeder Alternative = abwägen der Folgen einer falschen Entscheidung gegen die Folgen, wenn gar keine Entscheidung getroffen wird
5. Grenzbedingung bestimmen: in welchem Fall soll die Reißleine gezogen werden, wenn die Entscheidung nicht bringt, was erwartet wurde?
6. Entschluss: besser als Entschlusslosigkeit
7. Realisierung und Plan dafür: was?, wer? bis wann?
8. Follow-up/Follow-Through: dahinter her sein, dass die Dinge auch umgesetzt werden

Wer bei der Entscheidungsfindung partizipiert, ist bei der Umsetzung motivierter: Weiterer Vorteil: mehr Wissen fließt ein.

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Die Führung des Teams und der Herde rotieren zwischen mehreren Teammitgliedern, sodass jede das Vergnügen hat, meistens auf der Basis unvollständiger Informationen, wichtige Entscheidungen zu treffen. Mit 1000 Schafen, die hinter einem weiter wollen, ist es eine schwere Entscheidung, ob man nun nach rechts oder links abbiegt, wenn man unerwartet auf ein Weggabelung trifft.
Auffällig ist, dass zu Beginn meistens Frauen ins kalte Wasser springen und den Job machen, wenn das Team noch nicht so genau weiß, wie das mit den Schafen wird. Wenn sich der Nebel dann gelichtet hat, sind es oft Männer, die das Ruder übernehmen.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Auch beim Schafe Hüten müssen Entscheidungen getroffen werden, die weitreichende Konsequenzen haben: einmal falsch abgebogen, kann fatale Konsequenzen haben (geht es rechts nun zur Weide oder auf die Autobahn?) Aber Stillstand ist ebenfalls keine Option. Im Geschäftsleben sind Ursache und Wirkung im Ergebnis falscher Entscheidungen nicht so offensichtlich. Oft ist der Zusammenhang komplett aus den Augen verloren gegangen. So weiß auch niemand mehr, was der Fehler war. Damit ist eine Lernchance verpasst. Beim Schafe Hüten haben Fehler hingegen sofortige Konsequenzen, sodass sich über die dahinter stehenden strukturellen Fehler reden und daraus lernen lässt (z.B. zur Not so oft nachfragen, bis es klar ist, wo es hingeht und wie man dahin kommt).

inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Entscheiden

Globale Impfzahlen: Wer hat da geschlafen?

Vaccine Tracker Stand 5 1 2021.png

(#VaccineTracker: Stand 5. Januar)

  • USA 5 Millionen

  • Israel 1,37

  • UK 1,3

  • Arabische Emirate 0,8

  • Deutschland 0,3

  • Frankreich 0,002

Wow!

Menschen sterben, Menschen gehen pleite und in einigen Behörden wird wohl tief geschlafen.

Natürlich ist es richtig, wenn Europa gemeinsam Impfstoffe beschafft. Aber bitte professionell!

Hinterher ist man immer gescheiter. Klar! Aber jetzt muss die EU und Berlin die Steuermilliarden auf die Straße bringen. Bitte mehr Dampf!

Die Digitalisierung hat Europa verschlafen, jetzt bitte nicht auch die Pandemiebekämpfung!

Seit einem halben Jahr ist klar, dass Anfang des Jahres der Impfstoff ausgerollt wird.

Wie lange soll das öffentliche Leben noch abgewürgt bleiben?

Selbstorganisation statt Organisitis

Thank you for the photo by DIMA VALENTINA on Unsplash

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Je komplexer die Organisation, desto mehr Selbstorganisation innerhalb eines gegebenen Rahmens ist gefordert.

Die Schäferin setzt die Grenzen - hier dürfen die Schafe grasen, da ist die verbotene Zone mit Getreide oder auch für die Tiere giftigen Pflanzen (zum Beispiel GInster)- , indem sie einen Zaun setzt oder den Hütehund positioniert. Der läuft dann Furche, sprich geht an der Grenze zwischen erlaubt und verboten auf und ab und hält so die Schafe vom Rübermachen ab. Denn auch für Schafe gilt: da, wo wir nicht sind, ist das Gras immer grüner. Wie, was und wie viel die Schafe innerhalb dieser Grenzen fressen, wie sie also ihren Daseinszweck (satt werden und Gewicht zulegen, um Fleisch zu liefern oder Lämmchen zu gebären) bleibt ihnen überlassen. Die Schafe haben so ein wirklich freies Leben im Gegensatz zu den armen Schweinen in den Tierfabriken. Auch der Schäfer ist entspannt, weil er nur die Grundsatzfragen entscheidet und die Ausführung den Schafen selbst überlässt.

Anzeichen schlechter Organisation

  • viele Managementebenen: mehr Häuptlinge, weniger Indianer

  • notwendige Arbeitsschritte über viele Bereiche verteilt = viele Kontakte (=Sollbruchstellen) erforderlich, um etwas zu erreichen

  • viele Sitzungen mit vielen Leuten

  • Teamwork für Aufgaben, die auch nur eine Person schafft = unklare Verantwortlichkeiten

  • viele Koordinatoren und Assistenten

  • keine Konzentration des Mitarbeiters auf eine große Aufgabe = Verzettelung der Kraft auf "von allem etwas"

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Die Schafe spüren natürlich die Unerfahrenheit und Unsicherheit des Teams und versuchen es auszutricksen. Zum Glück ist der Schäfer mit Hund im Hintergrund und kann so das Schlimmste verhindern. Die Schafe wissen genau, wo die gesetzten Grenzen sind und wollen diese zu Ihren Gunsten erweitern. Mit List oder mit brachialer Wucht, indem sie nach der Salamitaktik Schrittchen für Schrittchen ihr Gebiet ausdehnen oder einfach geschlossen abhauen, um auf die grünere Wiese zu kommen.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Die Schäferei lässt sich 1:1 auf die Wirtschaft übertragen: Grenzen setzen, selbst organisieren lassen und überwachen. Damit die Menschen Leistung bringen können, brauchen sie auch stabile Verhältnisse. Wandel ist okay, aber nicht ständig (Organisitis). Die gute Chefin ist wie eine Chirurgin, die nur eingreift, wenn die Selbstheilungskräfte überfordert sind.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Organisieren

Die effektive Führungskraft: First things first and second things not at all

Danke @successpictures

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Für Ziele sorgen und mit Zielen führen, damit Arbeit zu Leistung wird.
(Mit Zielen führen ist übrigens keine Erfindung von US-Gurus, auch wenn vielleicht so getan wird. Bei der Schlacht von Königgrätz 1866, als Preußen Sachsen und Österreich besiegte und damit die preußische Gründung Deutschlands von oben ermöglicht wurde, wurde das Führen mit Zielen erstmals wirksam: Stichwort: Auftragstaktik.) Offiziere bekamen erstmal Ermessensspielraum bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zugestanden.

„Sag Menschen nie, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen, was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.“ (George S. Patton)

Der gute Schäfer bestimmt das Ziel (die nächste Wiese zum Abgrasen), die Schafe folgen, die Hütehunde machen die Arbeit. Die Schafe merken schnell, ob der Schäfer weiß, wo es hingeht. Der Vertrauensvorschuss der Schafe gegenüber dem Schäfer ist schnell dahin, wenn die Ergebnisse nicht die Erwartungen der Schafe erfüllen. Dann übernehmen die Schafe die Führung mit fatalen Folgen. Die Schafe finden vielleicht etwas zum Fressen, aber mit der Straßenverkehrsordnung, fremdem Eigentum etc. haben sie es nicht so.

Deshalb ist es wichtig, dass die Schäferin sich auf ihre Aufgabe konzentriert: herauszufinden, wo frische Wiesen stehen und zu schauen, wie man dahin kommt. Das ist eine Mammutaufgabe - Stichwort Flächenfraß. Ein Schaf braucht ca. 10 kg Gras pro Tag. Das heißt die Schäferin muss eine Menge Gras beschaffen. Das Treiben der Schafe, die harte Arbeit, bleibt den Schafen überlassen.

Do first things first and second things not at all.

Wenige Ziele = Prioritäten statt Nachrangigkeiten

Wer etwas tun will = muss etwas sein lassen (sonst droht ein Verzetteln der Kräfte und Burnout)

Messbare Ziele! Was soll erreicht sein?

Zielkonflikte definieren = was soll sein, was darf nicht passieren (einfachster Weg zu einer frischen Wiese, ohne dass die Schafe Flurschaden anrichten können)

So gehts: Ziele setzen + Mittel definieren + Grenzen setzen für die Umsetzung (Dieselskandal!) + verantwortliche Person

Zu viel Zielvereinbarung = Motivation, aber möglicherweise keine Leistung (Gefahr: nur einfache Ziele und viel Palaver)

Zu viel Zielvorgabe = keine Motivation, niemand fühlt sich verantwortlich

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Das Team schafft die Schafe nur dann von A nach B, wenn man die Gesamtaufgabe in viele kleine Unteraufgaben teilt und im gesamten Team delegiert. DIe zentrale Aufgabe hat dabei der Anführer, der die Schafe anlocken und vorausgehen soll. Nur das. Oft schlüpft die Anführerin jedoch noch in eine Nebenrolle, weil zum Beispiel ein anderes Teammitglied an den Schafen gescheitert ist. Dies ist fatal. Um ein paar ausbüxenden Schafen nachzugehen, darf man die gesamte Herde sich selbst überlassen. Wohl und Wehe gehen von der Führung aus - auch bei der Wanderschafherde.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Man muss sein Ziel genau kennen und durchdenken, um anzukommen. Wenn sich Ziele ständig ändern und daher nie erreicht werden, büxen nicht nur die Schafe aus. Die Menschen bleiben vielleicht körperlich da, aber innerlich haben sie aufgegeben. Lieber wenige große Ziele erreichen, als sich mit vielen kleinen Zielen verzetteln.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Für Ziele sorgen

"Tu was du tun kannst, mit dem was du hast und dort, wo du bist." (Fredmund Malik)

Danke @successpictures

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Für die Schwachen ist Zukunft das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Tapferen aber die Chance. (Victor Hugo)

Die Schafe leben von dem, was die Natur und die Landschaft hergeben. Die Schäferin lebt von den Schafen. Nicht gefressen zu werden und nicht zu verhungern - das sind die beiden Extreme, in deren Spannungsfeld die Schafe sich bewegen. Wer zu verfressen und zu gierig ist, kann die Herde verlieren und ist damit zum Tode verurteilt. Wer zu scheu ist und ständig auf der Flucht ist, gewinnt zu wenig Nahrung und Energie und verhungert. In Millionen Jahren der Evolution haben Schafe eine perfekte Balance zwischen diesen Polen austariert. So flüchtig wie nötig, so viel Fressen wie möglich.

Die Schafe trotten nicht dumpf der Schäferin hinterher. Zumindest die führenden Leittiere scannen laufend die Umgebung auf Gefahren und Chancen und nutzen jede sich bietende Gelegenheit - z.B. die Unachtsamkeit des Schäfers, ein leckeres Getreidefeld am Wegrand… Daher auch die uralte Feindschaft zwischen Hirten und Bauern. Schon im Alten Testament der Bibel erschlug Kain (der Bauer) Abel (den Hirten). Im Staat mit funktionierender Justiz und Polizei wird nur noch verbal erschlagen.

Wenn die Chancen in Form von Getreidefeldern am Wegrand die Schafe locken, muss die Schäferin die Gegenspielerin der Fresslust auslösen: die Angst. Dies geschieht, indem die Hütehunde am Feldrand hoch- und runterlaufen. Die Angst vor den Hunden vertreibt die Lust. Oder das Marschtempo wird erhöht. Je schneller die Herde unterwegs ist, um so größer die Angst nicht nachzukommen. Die Angst, den Anschluss an die Herde zu verlieren (die Herde ist praktisch die Lebensversicherung der Schafe) ist somit größer als die Fressgier und der Traum der Schafe vom Bad im Mais- oder Rapsfeld.

Zu viel Angst lähmt die Schafe, zu wenig davon macht leichtsinnig und gefährlich.

Es kommt auf das richtige Maß an = die schönsten Visionen bringen nichts, wenn Probleme und Gefahren ignoriert werden.

Zu viel Angst vor Neuem = Stillstand, doch die Zeiten ändern sich und nur die Anpassungsfähigsten überleben.

"Tu was du tun kannst, mit dem was du hast und dort, wo du bist."


Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Man springt ins kalte Wasser. Aber erst einmal ins Nichtschwimmerbecken. Auf einer überschaubaren Wiese machen Team und Herde die ersten gemeinsamen Schritten und Fehler und lernen daraus. Danach geht es raus aus der Bequemlichkeitszone - von A nach B, B nach C... durch die freie Landschaft. Die Schafe folgen nur, wenn ihre neuen Anführer glaubhaft machen können, dass am Ende des Weges ein verlockendes Ziel, sprich eine frische Wiese, ist. Die Schafes spüren es, wenn ihr neuer Anführer eigentlich gar nicht so genau weiß, wo es lang geht, weil er die Wegbeschreibung nicht so ganz verstanden hat und nur aus Höflichkeit Ja Ja gesagt. Diese innere Inkongruenz drückt sich in körpersprachlichen Signalen / Verspannungen aus. Die Schafe merken das mit der Erfahrung von Millionen Jahren als Beutetiere. Ihr Überleben hing die ganze Evolution hindurch von einer wesentlichen Unterscheidung ab. Hat der potenzielle Jäger Hunger und ist wild entschlossen zum Töten oder ist er satt, und eine anstrengende Flucht ist unnötig. Wer zu viel flüchtet, verhungert.

Die Schafe sind ganz unbeeindruckt von unseren sozialen Rangordnung und geben ehrliches Feedback: sie trauen dem neuen Anführer und folgen oder sie lassen es sein.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Chancen zu erkennen und zu nutzen, erfordert Wagemut, um aus der Bequemlichkeitszone herauszukommen, aber auch Angst vor zu viele Wagemut (um die tollen Ideale auch auf die Straße zu bringen und nicht nur in der Blase zu bleiben). Um voranzukommen, braucht es eine klare Vorstellung von dem Ziel (Vision, Ideal).

"Um Berge zu versetzen braucht es Bulldozer. Unser Denken verändert die Einstellung zu den Bergen."


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Positiv denken

Schmiermittel der Wirtschaft: Ohne Vertrauen keine Motivation

Danke @successpictures

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Vertrauen ist das Motorenöl der Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt. Ohne Vertrauen, (quasi die begründete Hoffnung, dass eine versprochene Zukunft Realität wird) keine Kooperation, keine Motivation und keine Leistung.

Auch 1000-seitige Verträge können nicht jedes Schlupfloch zum Übertölpeln des Partners verschließen. Wenn das Vertrauen und die Hoffnung auf Erfüllung fehlt, kommen keine Vereinbarungen und keine Geschäfte zustande. Wer keine Hoffnung hat, dass das eigene Handeln einen Vorteil bringt, wird es gleich sein lassen oder nur das Allernötigste tun: Wenn die einen nur so tun als ob sie zahlen, werden die anderen nur so tun als ob sie arbeiten. (Motto in der DDR)

Die Schafe folgen ihrer Schäferin nur deshalb, weil diese ihre Hoffnung auf neues Futter noch nie enttäuscht hat. Vielleicht wurde die Geduld der Schafe auch mal über Gebühr strapaziert (und man hat ein bisschen rebelliert und ist ausgebüxt, um den schlimmsten Hunger zu stillen). Aber es ist immer noch mal jot jejange. Am Abend eines langen Tages standen die Schafe auf einer frischen Weide oder vor einem vollen Futtertrog.

Die Schafe konnten sich auf ihren Schäfer verlassen. Daher folgen sie ihm. Das eine oder andere will vielleicht nicht gleich hören, dafür jagt ihm der Hütehund einen gehörigen Schrecken ein. Doch allesamt vertrauen sie darauf, dass der Schäfer sie sicher zur frischen Weide führt. Konkrete Ergebnisse sind die Basis erfolgreicher Führung. Es gibt auch mal Konflikte über den richtigen Weg, doch alle wissen: es wird auch irgendwie eine Lösung geben.

Ob der Schäfer die Schafe mit einem scharfen Hund (autoritär) führt oder sie auch mal unterwegs naschen lässt (kooperativ), tut dem Vertrauensverhältnis keinen Abbruch. Hauptsache am Ende ist richtig Futter da.

Der Schäfer weiß: die Schafe vertrauen nicht blind. Wenn der Weg zur nächsten Weide nicht nach einer neuen Weide aussieht, weil man im Kreis herumgeführt wird, dann streikt man.

Und die Schafe wissen: der Schäfer lässt sie unterwegs mal hier mal da naschen. Doch wenn sie zu weit gehen oder den Ruf des Schäfer ein zweimal überhören, kommt der Hütehund und verpasst exemplarisch milde Schmerzen.

robuste Führungssituation = nicht immer harmonisch, kann auch mal krachen, aber Anführer und Geführte wissen, dass es sich irgendwie wieder einrenken wird.

Vertrauen schaffen = bewährte Zuverlässigkeit, Sicherheit, Kommunikation, Belohnung

kooperativ oder autorität = egal, Hauptsache es gibt Ergebnisse

blindes Vertrauen = naiv

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser = ständige Kontrollen = Mikromanagement, schafft Misstrauen

Goldene Mitte = die Geführten wissen, dass eine Kontrolle kommen kann und dann mit Sanktionen zu rechnen ist (Beispiel Betriebsprüfung oder Radarkontrolle!)


Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Da Schafe und Team bisher in keiner Beziehung standen, muss zuerst Vertrauen geschaffen werden. Die meisten Teams übersehen hier die wichtige vertrauensbildende Maßnahme. Man muss auch mit den Tieren reden, um ihr Vertrauen zu gewinnen. So wie eine Politikerin ihre Botschaft immer wieder wiederholen muss, so muss auch der Anführer des Teams immer wieder mit dem Leitschaf "im Gespräch" bleiben. Das ist nicht mit einem Kommando getan. Doch viele Menschen sind schon so Internet-sozialisiert, dass sie glauben, ein Kommando (Klick) genügt und die Schafe (Paketboten) kommen sofort angesprungen. Was im Internet funktioniert, klappt nicht im normalen Leben. Beziehungen leben von ständiger Kommunikation. Denn wenn Dinge nicht so laufen wie gewünscht, kommen der Gegenspieler des Vertrauens auf: Zweifel. Um die auszuräumen, muss man miteinander reden.


Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Vertrauen kann nicht verordnet werden. Ohne Hoffnung auf gute Ergebnisse in der Zukunft gibt es keine Motivation. Ohne Motivation keine Spitzenleistung. Das heißt nicht nur auf der Weide muss der Anführer Versprechen halten und Ergebnisse liefern, sondern auch in der Firma. Dazu braucht es Fakten, aber auch die laufende Kommunikation über Höhen und Tiefen auf dem Weg zu den Ergebnissen... Wenn nämlich Informationen fehlen, sprießen Gerüchte und das Vertrauen, ob der Weg zum Ziel führt, geht verloren.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Grundprinzip Vertrauen

Spitzenleistung = klar erkannte Stärke + Konzentration darauf statt auf die Schwächen

Das Negative fällt uns sofort auf. Aber woran erkennen wir unsere Stärken???Danke @successpictures

Das Negative fällt uns sofort auf. Aber woran erkennen wir unsere Stärken???

Danke @successpictures

Einander lieben oder nüchtern ausgedrückt respektvoll führen heißt, Menschen so zu lassen wie sie sind, ihre Stärken mit den entsprechenden Aufgaben zusammenzubringen und die Schwächen in gewissen Grenzen (wo die Freiheit des anderen anfängt, hört die eigene Freiheit auf) auszuhalten. Nur wenn wir unsere Stärken ausleben, sind wir Menschen motiviert und können Spitzenleistung bringen. Stärken weiterzuentwickeln ist sinnvoll. Schwächen wegtrainieren zu wollen, ist Zeitverschwendung und bringt höchstens Mittelmaß.

Der Schäfer kommt auch nicht auf die Idee, seinen Hütehund mit der Führung der Herde zu beauftragen. Das ist Chefin- und Schäferinnensache. Der Hund kann nur wirklich gut treiben: die Herde zusammenhalten und die ein Feld plündernden Schafe aus dem Feld wieder heraustreiben. Das ist seine Passion und Leidenschaft. Man kann seinem Treiben noch einen Feinschliff geben und Übertreibungen oder Schwachpunkte seiner Stärke heraustrainieren. Das wars dann aber auch. Er taugt nicht als Herdenschutzhund. Letzterer wiederum lebt mit der Herde und zeichnet sich dadurch aus, dass er alles, was sich seinen Schafen nähert, wegbeißt: Wölfe, Waschbären, aber auch SpaziergängerInnen. Zu mehr ist er auch nicht zu gebrauchen. Der Schäfer ist zum Führen da, der Hund zum Hüten, die Schafe zum Fressen und zur Landschaftspflege. Einzelne Schafe beweisen ebenfalls Führungsstärke, weil sie früher als andere erkennen, wo es frisches Futter geben könnte (in der Regel, indem man dem Schäfer auf den Fersen bleibt) oder wo Gefahren lauern.

Kritische Situationen entstehen dann, wenn jemand aus seiner Rolle fällt. Wenn der Schäfer nicht zur frischen Wiese führt oder sonstwie kein frisches Futter heranschafft, dann übernehmen die Schafe die Führung. Diese haben nur das Fressen im Sinn und scheren sich nicht um rechtmäßig oder unrechtmäßig. In der Schäferei läuft alles gut, solange alle das machen, was sie gut können und was ihnen natürlich gegeben ist. Sobald eine Partei macht, wozu sie nicht berufen ist, drohen heikle und gefährliche Situationen.


Stärken nutzen = Aufgaben so organisieren, dass sie zu den jeweiligen Stärken passen.

Schwächen irrelevant machen = alles was kaputt gehen könnte außer Reichweite bringen. Der begnadete, aber chaotische Pianist sollte Klavier spielen, aber auf keinen Fall anfangen, organisatorische Aufgaben zu übernehmen.


Schlechte Gewohnheiten = abgewöhnen. Der geniale Pianist, der immer zu spät kommt oder unmöglich angezogen ist, kann ein pünktlicher und gut gekleideter genialer Pianist werden. Aber es ist aussichtslos, ihn zum Buchhalter zu verbiegen.

Spitzenleistung = klar erkannte Stärke + Konzentration darauf + Ausdauer

Aufgabe der Organisation = Schwächen irrelevant machen und Stärken zum Einsatz bringen


Wir Menschen sind evolutionsbedingt auf das Negative fixiert. Nur wer bei einem raschelndem Spätzchen im Gebüsch gleich an einen hungrigen Säbelzahntiger dachte, erschrak und die Flucht ergriff, überlebte den einen Tag, als tatsächlich der Tiger im Gebüsch raschelte. Wir sind die Nachkommen der überlebenden Furchtsamen / der furchtsamen Survivor und erschaudern deshalb Millionen Jahre später immer noch ob der üblichen schlechten Nachrichten: Inflation, Migration, Klimawandel, dies und jenes. Die guten Nachrichten keine Flugzeugabstürze, keine gezündete Atombombe und hoffentlich bald wieder keine Pandemie dringen kaum ins Bewusstsein. Negatives bringt Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit bedeutet Werbeeinnahmen - so funktionieren Privatfernsehen und die sozialen Medien.

Negatives können wir also. Aber woran erkennen wir die eigenen Stärken und die Stärken der anderen.

Daran, dass jemand Spaß an seiner Arbeit hat? Millionen Menschen spielen leidenschaftlich gerne Fußball oder laufen Ski, doch nur wenige beherrschen es so gut, dass andere bereit sind, Geld dafür zu bezahlen, um dieses Können mitzuerleben.

Daran dass jemandem etwas leicht fällt! Wem mathematische Gleichungen leicht fallen, der hat wahrscheinlich das Zeug zum Mathematiker. Wer sich hingegen mit dem Erlernen von Fremdsprachen leicht tut, der kann vielleicht auch Mathematiker werden, aber nur ein mittelmäßiger.


Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Dabei kommt es auch darauf, dass die Aufgaben im Team auf die Teammitglieder mit den entsprechenden Stärken verteilt werden. Wer eine leise Stimme hat, sollte nicht unbedingt versuchen, 1000 Schafe anzulocken. Wer nicht schnell laufen kann, sollte vielleicht nicht unbedingt, als Flügelflitzer in Position gebracht werden. Der Hektiker sollte auch nicht vorweg gehen und seine Hektik auf die Herde übertragen.

Das Schöne am Teambuilding mit den Schafen ist, dass die schüchterne Anführerin, der langsame Flügelflitzer und der Hektiker sofort merken, dass sie in der falschen Position sind. Die Schafe sind echt und authentisch und reagieren nicht angepasst höflich, sondern echt und authentisch. In den genannten Fällen gar nicht. So lernt das Team schnell, die jeweiligen Aufgaben an die richtigen Leute mit den entsprechenden Stärken zu delegieren. Sonst büxen die Schafe aus oder das Grillen verspätet sich.


Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Konzentration auf das, was als persönliche Stärke erkannt wurde, kann Spitzenleistung erbringen. Stärken entwickeln und bei den passenden Aufgaben zum Einsatz bringen und Schwächen bedeutungslos machen, indem Menschen mit anderen Stärken mit diesen Aufgaben betraut werden, heißt das Erfolgsrezept.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Grundprinzip Stärken nutzen

Lieber konzentriert und wirksam als viel beschäftigt und nichts erledigt!

Die Konzentration auf das Wesentliche ist der Schlüssel zum Erfolg. Lieber vieles unerledigt lassen und auf wesentlichen Gebieten Ergebnisse bringen, als immer geschäftig zu sein und nichts zu erreichen: gegen die Verzettelung und Zersplitterung der Kräfte!

Der Hütehund hat nur zwei Dinge im Kopf: seinem Herrchen oder Frauchen zu gefallen und seine Schafe zusammenzuhalten. Deshalb ist der Australian Shepherd oder die Altdeutsche Hütehündin so effektiv.

Das Schafe Hüten wirkt nur deshalb so beschaulich, weil der gute Hütehund 10 Schäfer ersetzt. Der Hund scannt ständig seine Herde und misst die Abstände zwischen dem Mittelpunkt der Herde und einzelnen Schafen mit zentrifugalen Tendenzen. Wenn einzelne Schafe zu weit vom Zentrum weggrasen, läuft die Hütehündin in einem schnellen und weiten Bogen um die Herde. Sie platziert sich hinter das delinquente Schafe und treibt es rein körpersprachlich oder kläffend und nötigenfalls mit einem schmerzhaften, aber nicht-verletzendem Biss (Denkzettel!) in die Hinterkeule zurück in Richtung Mitte. Dann geht das Scannen der Herde von neuem los.

Die Schafe sind aber keine Billardkugeln, die sich einfach hin- und herschieben lassen. Im Ergebnis von vielen Millionen Jahren Evolution und Überleben der anpassungsfähigsten Gene haben die Schafe einen siebten Sinn für innere Anspannung oder Entspannung potenzieller Bedrohungen entwickelt. Sie spüren, ob ein Hund die Schwelle der nötigen Aggressivität zur Bedrohung erreicht oder überschritten hat. Oder ob er zum Beispiel wegen Gelenkschmerzen die zum Schafe hüten nötige Aggressivität nicht aufbringt. Oder gar zu aggressiv unterwegs ist, was dazu führt, dass die Schafe in Panik unkontrolliert davonlaufen.

Dieses empathische Feingefühl brauchten die Schafe über Millionen Jahre zum Überleben. Schafe, die unnötig vor einem satten Wolf flüchteten, der aber nicht auf Jagd aus war, verhungerten, weil das unnötige Flüchten die Kalorienbilanz verhagelte. Schafe, die wiederum vor einem hungrigen Wolf auf der Jagd einmal zu wenig flüchteten, wurden zu Tierfutter.

Die gute Hütehündin rennt, droht und beißt nicht nur. Nein sie muss innerlich konzentriert und angespannt sein, um die Schafe bedrohen und gerade so in Bewegung zu setzen aber nicht zu sehr, damit die Schafe nicht panisch planlos davonlaufen.

Diese innere Balance und daraus resultierende Körperspannung und Aktivität erfordert volle Konzentration. Wenn der Hütehund nebenbei noch mit einer Hündin flirten würde oder seinem Herrchen beweisen wollte, dass er es besser kann als der Nebenbuhler und damit eigentlich mehr Anerkennung verdient, dann hat er schon verloren und die Schafe machen was sie wollen.

Deshalb gilt in der Schäferei: In der Ruhe (sprich Konzentration) liegt die Kraft.


Konzentration = vieles Unerledigt lassen, Unwichtiges abwehren, dafür auf wenigen Gebieten Wesentliches erreichen.

Hart arbeiten und viele Unterbrechungen = wenig erreichen. Deshalb unterbricht der Herzchirurg seine OP nicht, um zwischendurch noch ein Meeting zu halten. Wer zu viel auf einmal erreichen möchte, scheitert oder bleibt Mittelmaß. Man verzettelt sich, Kräfte werden zersplittert.


Gutes Management = es den anderen leicht machen, etwas zu leisten und einen bestimmten Zweck zu erreichen.

Ob jemand Ruhe ausstrahlt und auf eine Sache konzentriert ist oder hektisch zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und her rennt, ist von außen leicht und intuitiv zu erkennen. Gelassen und locker oder geladen und angespannt.


Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Auch die Schafe spüren, ob das Team konzentriert ist und an einem Strang zieht, oder ob man innerlich abgeschaltet hat, da ist aber nicht mehr präsent, weil man zum Beispiel mit dem Kollegen schäkert oder twittert.

Die meisten Teams bekommen die Schafe nach einiger Zeit und Anstrengung in den Griff. Auf dem gefühlten Zenit der Hütekunst angekommen, glaubt man an die eigene Überlegenheit und schon sind die Schafe ausgebüxt, weil die Konzentration flöten gegangen ist.

Nur wenn das Team den Weg weiß, vorausgeht, lockt, Abstände hält und Fluchtpunkte antizipiert und entsprechend versperrt, wird man die "dummen" Schafe dahin führen können, wohin man möchte. Und nicht beschissenen Schafschwänzen hinterherlaufen.


Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Konzentration auf weniges Wesentliches bringt den Erfolg. Zersplitterung der Kräfte bedeutet Scheitern. Damit man sich über einen längeren Zeitraum auf das Wesentliche konzentrieren kann, muss Unwesentliches delegiert oder auf einen passenden Zeitpunkt verschoben werden. Das A und O des Zeitmanagment ist es, nur das gerade zu machen, was wirklich dringend oder wirklich wesentlich ist. Alles andere muss warten, bis es sich von selbst erledigt hat oder dringend oder wesentlich geworden ist.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Grundprinzip Konzentration auf Weniges

Das große Ganze: Materialist, Spezialist, echte Führungskraft

Das große Ganze oder worum es wirklich geht: Das Runde muss in das EckigePhoto by Yiqun Tang on Unsplash

Das große Ganze oder worum es wirklich geht: Das Runde muss in das Eckige

Photo by Yiqun Tang on Unsplash

Der Materialist arbeitet für Geld. Der Spezialist arbeitet für Geld und Vorankommen in seinem Spezialgebiet. Die echte Führungskraft will auch Geld verdienen, ist mitunter Spezialist, aber vor allem auch Generalist, denn sie kümmert sich darum, dass alles, was geschieht, sich sinnvoll in das große Ganze einfügt.

Was heißt das konkret?

Die Schäferei muss man lieben. Für das Geld tut man sich 12-16 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr nicht an. Materialistinnen begeistert man damit nicht.

Die Schäferin ist vielleicht auch spezialisiert auf eine bestimmte Rasse, die Zucht von Herdenschutzhunden, die Milchproduktion, Vermarktung...

Doch ein Schäfer muss viel mehr als Spezialist sein. Er muss stets das große Ganze im Blick haben und schauen, dass jede Tätigkeit im Hinblick auf das große Ganze Sinn macht. Er macht Heu für den Winter, ist Tierarzt und Geburtshelfer, bildet seine Hütehunde aus, handelt Verträge zur Landschaftspflege aus, findet abgeerntete Felder, kriegt die Bauern herum, dass seine Schafe die Erntereste abkauen dürfen, schlachtet, schert die Schafe oder lässt sie scheren, impft seine Tiere, pflegt und schneidet bei 1000 Schafen 4000 Klauen, schaut seinen Tieren beim Fressen zu und kontrolliert, ob alle einen vitalen Eindruck machen, macht PR, wenn zu Ostern Journalisten und Fernsehleute eine Story brauchen, stellt den Zaun auf und baut ihn wieder ab, tauscht die Böcke aus, damit frisches Blut in die Herde kommt...

Ob die Schäferin alles selbst macht oder in Auftrag gibt, das große Ganze bleibt: eine gesunde Herde, die gesunde Lämmer produziert, die wiederum schnell zur Schlachtreife heranwachsen. Gleichzeitig soll die Herde auftragsgemäß bestimmte Fächen beweiden und zum Beispiel die Lüneburger Heide, die Schwäbische Alb oder Obstwiesen kurz halten, andere Flächen aber auf keinen Fall antasten.

Alles, was der Schäfer tut und tun lässt, muss sich in das große Ganze einfügen, sozusagen den übergeordneten Zweck erfüllen. Es genügt nicht, die besten Hütehunde auszubilden oder die schönsten Schafe zu züchten. Alle wesentlichen Tätigkeiten müssen abgearbeitet und auf das letzte Ziel hin ausgerichtet sein: leckeres Lammfleisch, schöne Landschaften und am Meer und an den Flüssen auch sichere Deiche. (Die Schafe haben die so genannte Goldene Klaue und halten dadurch, wie sie sich auf den Deichen bewegen und grasen, die Deiche in Schuss.)


Materialist = tauscht Arbeit gegen Geld und ist nicht weiter interessiert, wofür sie etwas macht.

Spezialist = tauscht auch Arbeit gegen Geld, brennt aber für das eigene Spezialgebiet. Ihr geht es nicht nur um das Geld, sondern auch darum, Besonderes im eigenen Fach zu leisten. Das drumherum ist ihr jedoch egal.


Echte Führungskraft = will auch verdienen, hat vielleicht auch eine Spezialisierung, aber die Hauptsorge gilt dem großen Ganzen vergleichbar mit einer Dirigentin, die dafür sorgt, dass alle Musiker/Spezialisten zusammen schöne Klänge hervorbringen.


Von außen ist es vielleicht schwer zu erkennen, zu welchem der drei Lager eine Person gehört.

Doch an den Früchten ihrer Arbeit kann man sie erkennen.

Der Materialist, der nur extrinsisch motiviert ist, macht keinen Schlag mehr als nötig, um sein Geld abzuzwacken.

Der Spezialist brennt für seine Arbeit, aber nur so lange sie ihren Bereich betrifft. Die echte Führungskraft oder die Generalistin sorgt dafür, dass alle Leistungen auf das große Ganze ausgerichtet werden.


Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Jede trägt dann Verantwortung für einen bestimmten Bereich der Herde: locken und steuern der Leitschafe, danach schauen, dass kein Schafe zurückbleiben, rechts und links die Herde flankieren, damit niemand ins Getreidefeld ausbüxt...Fixiert auf die wenigen Schafe vor sich, verlieren viele dabei den Überblick und den Blick auf das große Ganze. Man läuft mit den Leitschafen vorneweg und der Rest der Herde kommt nicht nach. Oder man hält ein paar Schafe in Schach, während der Rest der Herde davonläuft. In den Pausen wird darüber gesprochen. Danach erkennen die Teammitglieder, dass sie Teil eines großen Ganzen sind und nur vorankommen, wenn alle aufeinander achten und an einem Strang ziehen.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Es geht nicht ohne Materialisten und Spezialisten, aber jemand und am besten alle müssen sich darum kümmern, dass das was sie tun, im Hinblick auf das große Ganze Sinn macht. Dazu muss erst einmal klar kommuniziert werden, was das große Ganze ist und jede muss sich im Hinblick darauf einordnen, aber auch die Freiheit haben, den eigenen Beitrag im Hinblick auf das große Ganze zu adaptieren und besser zu machen.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Grundprinzip Beitrag zum Ganzen

3 Arten von Arbeit: Arbeiten, das Richtige tun, das Richtige richtig tun

Danke @successpictures

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Man kann viel und hart arbeiten, ohne etwas (Sinnvolles) zu leisten.

Die Schäferin, die den ganzen Tag die Locken ihrer 1000 Schafe krault, ist abends wahrscheinlich auch müde und erschöpft. Sie hat vielleicht etwas geleistet: Zweige und Schmutz aus der Wolle gekämmt. Aber die Schafe sind nicht satt geworden und daher extrem unzufrieden. Die getane Arbeit war ziemlich sinnlos aus Sicht der Schafe.

Der Schäfer, der seine Schafe auf eine frische Weide geführt hat, hat etwas Wichtiges geleistet: die Schafe sind satt geworden. Ob er es richtig gemacht hat, steht auf einem anderen Blatt. Möglicherweise hat er seine 1000 Schafe durch ein Maisfeld geführt und ordentlich Flurschaden angerichtet. Fürs erste sind die Schafe satt geworden, aber vielleicht ist der Bauer so wütend geworden, dass die Schafe sich in der Gegend nicht mehr blicken lassen dürfen. Der kurzsichtige Schäfer hat für heute sein Ziel erreicht, aber schon morgen könnte es Ärger und einen Platzverweis geben.

Die kluge Schäferin hat die 1000 Schafe nicht nur auf eine frische Weide geführt, sondern auch auf dem richtigen Weg. Kein Schaf hat sich verletzt, kein Bauer wurde bestohlen. Die Schafe werden somit heute satt und sie haben gute Chancen auch in Zukunft satt zu werden, wenn die Schäfer so weitermacht.

Arbeiten = etwas tun (ziellos, vielleicht auch ohne Sinn und Verstand)

Leisten = das Richtige tun (Ziel erreicht, aber vielleicht auf falschem oder schlechtem Weg: Schlacht gewonnen und Krieg verloren)

Effizient und effektiv sein = das Richtige richtig tun (das Ziel auf die bestmögliche Weise erreichen)

Für Außenstehende ist es im Allgemeinen schwer zu erkennen, ob jemand nun arbeitet oder auch etwas leistet oder dabei sogar effizient und effektiv ist.

Insider und die Betroffenen merken jedoch schnell, wie der Hase läuft.

Bleiben wir beim Beispiel der 1000 Schafe. Die “dummen” Schafe merken sehr schnell, ob ihr Anführer Leistung bringt und die von ihnen verlangte Arbeit, irgendwohin wandern, zielführend ist. Wenn sie im Kreis herumgeführt werden und keine Hoffnung auf frisches Futter dabei geweckt wird, gehen sie auf eigene Faust los oder in den Streik.

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Zu Übungszwecken geht es zuerst im Slalom über eine Wiese. Die Schafe machen zu Anfang mit. Aber wenn nach zwei drei Runden, nicht erkennbar ist, dass es auf eine frische Weide geht, stellen die Schafe die Arbeit ein.

Wenn dann für die Schafe ein Tapetenwechsel erkennbar ist, sprich ein neuer Weg = neue Hoffnung auf frisches Futter, geht ein Ruck durch die Herde. Die Arbeit im Sinne von Bewegung von A nach B macht jetzt erst einmal wieder Sinn und die 1000 Schafe sind kooperativ. Der Anführer der Schafe muss dabei jedoch Ruhe und Souveränität (kein innerer Stress = Angst) ausstrahlen, sonst kaufen ihm die Vierbeiner nicht ab, dass er/sie es schafft, sie zu frischem Futter zu führen.

Ob sie dann effizient zur nächsten Weide geführt werden, ist schwer zu erkennen. Merkmale dafür wären der kürzeste Weg, ohne dass Schafe durch Straßenüberquerungen und Felder durch durchquerende Schafe in Gefahr gebracht werden. Oft man ist jedoch erst hinterher schlauer, ob man auf dem best möglichen Weg das Ziel erreicht hat.

Beim Teambuilding mit den Schafen ging es schon wunderbar voran, bis plötzlich eine Reiterin aus der entgegengesetzten Richtung auf die Herde zuritt: Pferd und Schafe standen sich jeweils vor Angst schlotternd gegenüber, bis der kluge Anführer die Reiterin auszuweichen bat und der Weg zur nächsten Wiese wieder frei war.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

  • Arbeit muss Sinn machen, Ziele und Bedürfnisse müssen erfüllt werden, dann spricht man von Leistung. Es ist nicht selbstverständlich, dass bei der Arbeit etwas geleistet wird. Es halten sich ja hartnäckig Gerüchte, dass dies in bestimmten Bereichen nicht der Fall ist.

  • Ob Leistung erbracht wird, dürfte man an der Zufriedenheit von externen und internen Kunden ablesen können.

  • Ob eine Leistung effizient erbracht - das Richtige richtig getan - wird, lässt sich daran erkennen, ob das Ziel auf eine Ressourcen schonende Art und Weise erreicht wird. Ein Chirurg kann seine Patienten schonend und gefühlvoll zusammenflicken oder sich wie ein Metzger durch Sehnen, Bänder und Gewebe wühlen. Beides kann zum Erfolg führen. Aber die Patientinnen werden nach der OP den Unterschied spüren.

inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Grundprinzip Resultatorientierung